Frauenheilkunde - Gynäkologie
Allgemeine Informationen

Zu den sichtbaren weiblichen Geschlechtsorganen gehören die Brust, der Venushügel mit den Venuslippen, der Kitzler und die Scheidenöffnung. Die Scheide, der Gebärmutterhals, die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke gehören zu den inneren Geschlechtsorganen.

Die Funktionen dieser Organe werden durch Hormone gesteuert. Diese können sich je nach Lebensphase verändern. Dies gilt vor allem während eines Monatszyklus und zeigt sich besonders deutlich während der Schwangerschaft, der Stillzeit und den Wechseljahren.

Sexuelle Lust, Fruchtbarkeit und Gesundheit sind mit dem seelischen Wohlbefinden sehr eng verknüpft. Kaum ein anderer körperlicher Vorgang reagiert so sensible auf Belastungen oder Freuden wie das Zusammenspiel der Hormone. Dies wird vor allem bei Menstruationsstörungen, Kinderwunsch oder in den Wechseljahren deutlich.

Viele Frauen leiden unter Menstruationsbeschwerden. Vom Einsetzen der Blutung bis zu nächsten Menstruation wiederholt sich im weiblichen Körper ein steter Rhythmus. Dennoch kann jeder Zyklus unterschiedlich verlaufen. Der Körper schüttet bei schönen wie auch bei belastenden Erlebnissen Stresshormone aus. Diese beeinflussen den Hormonhaushalt und können so Veränderungen der einzelnen Zyklusphasen verursachen. So unterschiedlich Frauen in ihrer körperlichen Ausprägung und persönlichem Wohlbefinden sind, so unterschiedlich können auch eventuelle Begleiterscheinungen im Verlauf des Zyklus sein. Die Vielzahl der möglichen Beschwerden vor dem Einsetzen der Regel wird auch unter dem Begriff "prämenstruelles Syndrom" (PMS) zusammengefasst. Diese können sich unter anderem in Gewichtsveränderungen, Spannungsgefühl in der Brust, Rückenschmerzen und in psychischen Schwankungen äußern.

Schmerzen während der Menstruation treten häufig auf und sind meist kein Grund zur Beunruhigung. Man sollte jedoch einen Arzt aufsuchen, wenn die Krämpfe oder die Blutungen ungewöhnlich intensiv werden oder wenn man bisher beschwerdefrei war und plötzlich unter Schmerzen zu leiden beginnt.

Auch die Wechseljahre sind im eigentlichen Sinne keine Krankheit sondern ein normaler körperlicher Prozess. Zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr stellen die Eierstöcke langsam ihre Aktivität ein und der Hormonhaushalt pendelt sich auf einem niedrigeren Niveau ein. Unregelmäßige Blutungen, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen können mögliche Anzeichen sein. Für die meisten Frauen sind die Wechseljahre jedoch eine neue Situation, in der sie sich intensiv mit dem Älterwerden auseinandersetzen müssen.

An vielen weiblichen Geschlechtsorganen können entzündliche Prozesse auftreten. So kann sich vor allem im Wochenbett eine Brustentzündung bilden. Auch die Gebärmutter und die Scheide können davon betroffen sein. Häufig sind Pilze, Viren oder Chlamydien ursächlich.

Die Gebärmutter und der Gebärmutterhals so wie die Brust können von gut- oder bösartigen Tumoren betroffen sein. Eine regelmäßige Selbstuntersuchung, sowie das Wahrnehmen der ärztlichen Vorsorgetermine tragen zur Früherkennung und zu einer großen Heilungschance bei.